Konkretisierung

Shownotes

Ideen sind toll. Ihnen Form und Leben zu geben ist eine ganz andere Sache. Wenn man etwas (noch) nicht kann, ist alles schwer und die Hürden sind entmutigend. Aber alles wird leichter mit Übung.

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00:00:01: Hallo und herzlich willkommen.

00:00:07: Ich bin Berbel und dies ist mein Podcast.

00:00:11: In der fünften Folge erfährst du, welche Lösung ich gefunden habe, die Aufnahmen doch noch zu gestalten.

00:00:16: Ich erzähle dir von meinem ersten erfolgreichen Aufnahmen und wie ich es schaffte, meinen inneren Kritiker etwas leiser zu stellen.

00:00:24: Ich hatte dir ja schon davon erzählt, dass ich durch die technischen Herausforderungen so frustriert war, dass ich beinahe die Idee des Podcastes komplett verworfen hätte.

00:00:35: Aber nochmal zurück zum Start, denn ich brauchte ja noch etwas, mit dem ich Aufnahmen machen konnte.

00:00:41: Ich hatte mich entschieden, nicht mit dem Handy aufzunehmen, sondern durchaus professionelleres Equipment zu nutzen.

00:00:48: Ich hatte bereits einen Computer, ich brauchte also nur noch ein Mikrofon, gegebenenfalls auch ein Kopfhörer.

00:00:56: Nach dem Zoom-Call mit meinem Bruder machte ich mich also auf die Suche nach den Ratgebern für Podcasts Starter.

00:01:04: Und ich stieß auf die ersten Hürden, zu entscheiden, welches Mikrofon zu mir passte, wie und wo ich es aufstellen wollte.

00:01:13: Der Platz auf meinem Schreibtisch ist relativ begrenzt und ich wollte mich auch nicht über Gebühr in Unkosten stürzen, denn schließlich ist ja völlig ungewiss gewesen, ob ich überhaupt das durchziehen würde.

00:01:24: Nach etlichen Tagen, in denen ich mehrere Ratgeber und Angebotsseiten studiert und verglichen hatte, stieß ich schließlich auf ein Angebot von demselben Anbieter, den mein Mann nutzte, um sein Hein-Studio für Musik einzurichten.

00:01:39: Das Angebot gefiel mir gut.

00:01:41: ein Podcast-Mikrofon mit Popschutz und einem kleinen Koffer sowie der Podcast-Software.

00:01:48: Cool!

00:01:49: Leider nur ein Halter, der auf meinem Schreibtisch wenig Platz fand.

00:01:53: Also machte ich mich noch auf die Suche nach einem Galgenbaum.

00:01:57: In einer Halterungsspinne wird das Mikrofon eingehängt.

00:02:00: Der Galgenbaum ermöglicht eine ideelle Position vor dem Mund, ohne wildes Hin- und Hergeschiebe und eine ungesunde Kopf- oder Nackenhaltung.

00:02:13: Ich konnte es kaum erwarten, um meine Bestellungen schließlich aufzubauen und mich an die ersten Aufnahmen zu machen.

00:02:20: Aus den Folge vier weißt du schon, dass das nicht so gut lief.

00:02:25: Hier ein kurzer Ausschnitt aus einem Gespräch mit meiner Tochter, die mich in meinem Aufnahmestudio besuchte.

00:02:32: Also ich hab gerade hier auf dem PC geguckt, wie das jetzt alles hier aufgenommen wird.

00:02:36: Und hab dann bemerkt, dass Mama irgendwie nur so eine App oder so was in der Art benutzt.

00:02:40: Deswegen will ich jetzt mal fragen, wie genau machst du diesen Podcast?

00:02:44: Also als ich angefangen habe, hatte ich verschiedene Informationen mit zusammengesucht und verschiedene freie Versionen von Software, die zum Podcast machen geeignet ist, mir runtergeladen und versucht damit zu arbeiten.

00:03:00: Und das hat mich alles überfordert.

00:03:01: Und bevor ich die ganze Sache dann einfach sein lasse, weil das alles zu viel ist, habe ich mir gedacht, was?

00:03:06: Ich habe eigentlich diesen Audio-Rekorder hier auf dem PC, der nimmt die Sprache wunderbar auf und danach kann ich das immer noch zusammenschneiden.

00:03:13: Also habe ich mit den Audio-Rekorder genommen, der irritiert mich am wenigsten.

00:03:18: von diesen ganzen blimblimmen, das mir angezeigt wird, irritiert mich das und dann stört mich das in meinem Sprachfluss und dann verliere ich meinen Gedankengang.

00:03:27: Und deswegen ist das hier das das Lowkey, mit dem ich gut arbeiten kann.

00:03:32: Typisch

00:03:32: Mama.

00:03:34: Sehr typisch Mama.

00:03:35: Immer dieses minimalistische, wo heutzutage andere Leute sagen, ja, braucht man doch mehr und keine Ahnung was.

00:03:41: Und mit den simpelsten Dingen kannst du so eine Magic hier machen.

00:03:45: Das finde ich immer wieder faszinierend.

00:03:47: Genau, und dann habe ich ja... Dann trotzdem ja das Bedürfnis, das irgendwie so ein bisschen professionell zusammenzuschneiden.

00:03:53: Also habe ich dann gedacht, eigentlich habe ich ja schon eine Software, mit der ich das mache, und zwar mit denen, die ich auch die Filme für den Papa, die Bebilderung seiner Lieder gemacht habe.

00:04:04: Und deswegen habe ich eben das jetzt mit dem Magix angefangen, dann zusammenzuschneiden, was dann... Also aus meiner Sicht eine gute Möglichkeit zwischen professionelles Software und ich kenne es schon, bedeutet und genau.

00:04:22: und jetzt habe ich ja dann jetzt auch gelernt, wie man die verschiedenen Soundbytes zusammen schneidet, sodass ich auch einen Cut machen kann und damit bin ich ganz zufrieden.

00:04:32: Ach, bislang.

00:04:34: So wie ich es gerade im Gespräch mit Lara beschrieben habe.

00:04:37: Mein Lowkey Aufnahmesetting.

00:04:40: machte mich bereit, die Podcast-Idee technisch umzusetzen.

00:04:45: Ich verwarf die Idee aus dem Stegreif zu arbeiten.

00:04:48: Zumindest für den Staat benötigte ich eine schriftliche Unterstützung.

00:04:53: Etwas, was meine Gedanken ordnet, welche die Punkte sinnvoll aneinander reiht und nachvollziehbar für dich als Zuhörer klidert.

00:05:02: Manchmal höre ich mich dadurch wahrscheinlich langsamer an und vielleicht ist das für einige geübte Podcast-Hörer ungewohnt und fühlt sich zu langsam an.

00:05:12: In einer ständig beschleunigten Welt könnte es aber auch zur Entdeckung der neuen Langsamkeit führen.

00:05:20: Ob es für dich passt, kannst nur du entscheiden.

00:05:23: Auf jeden Fall machte mir die gefunden Lösung zur Aufnahmesoftware frischen Mut, mich wieder an die Podcast-Folgen zu machen.

00:05:31: Aber die gedanklichen und praktischen Umwege hatten mich jetzt bereits schon mehrere Wochen, ja sogar Monate gekostet.

00:05:38: Einige meiner Kollegen und auch Familienmitglieder fragten, wie weit ich denn nun endlich sei mit meinem Podcast und ich musste beschämt zugeben, dass ich noch nicht wirklich weitergekommen war.

00:05:48: Und auch wenn ich mich jetzt mit meiner schriftlichen Vorbereitung etwas besser aufgestellt sah, flüssig zu sprechen, gibt es ja da immer noch den Chor der Kritiker in meinem Kopf.

00:06:00: Und die betrachteten jede Aufnahme sehr, sehr genau.

00:06:05: Ich löschte Aufnahmeversuch nach Aufnahmeversuch und registrierte nahezu jeden Versprecher entnervt.

00:06:12: Und wieder schien die Idee an meinen inneren wie äußeren Hürden zu scheitern.

00:06:22: Schließlich hatte ich erste Aufnahmen, mit denen ich einigermaßen zufrieden war.

00:06:27: Zumindest zuerst.

00:06:29: Denn diese beschäftigten sich mit den Antworten auf häufige Fragen von Eltern, ganz nach der Idee meines Bruders.

00:06:37: Aber ich spürte direkt, dass mir das nicht alles passte.

00:06:42: Und ich war kurz davor, den Kampf mit meinen inneren Kritikern zu verlieren.

00:06:47: Da ich nicht ganz zufrieden war, wurde die Kritik massiver.

00:06:53: In den vielen Jahren, in denen ich mit meinen Kritikern zusammenlebe, weiß ich, ich muss mir sehr sicher sein, etwas zu tun, um gegen den Widerstand der inneren Stimmen etwas zu tun.

00:07:06: Die meisten Eltern finden ihre Antworten auf häufige Fragen bei den Hebammen, in irgendwelchen Ratgebern, Podcasts oder bei Influencern.

00:07:15: Aber mir geht es ja noch um mehr.

00:07:18: Für mich ist Eltern sein, unmittelbar damit verbunden, sich selbst mit sich selber auseinanderzusetzen, herauszufinden, warum und wie ich ticke.

00:07:30: Und das genau ist das, was mich daran fasziniert.

00:07:35: Und so kam ich schließlich zu einer Art Arbeitskompromiss.

00:07:39: Es gibt ganz viele Themen, die sowohl für Eltern interessant sind, als auch für die Personen, die sich mit sich selbst auseinandersetzen wollen, die über sich selbst mehr erfahren möchten.

00:07:50: Warum mich einfach zwei Folgen machen?

00:07:53: Die eine für die Eltern, die andere für diejenigen, die nach mehr suchen.

00:07:59: Und mit diesem Arbeitskompromiss konnte ich frisch in die Auseinandersetzung mit dem Chor meiner inneren Kritiker starten.

00:08:06: Allerdings ergab es auch ein Memerarbeit, denn die Folgen, die ich zuvor aufgenommen hatte, waren einfach nicht passend für eine solche Arbeitsweise.

00:08:17: Und ich nehme diese Entscheidung zum Anlass, um in dieser Folge etwas zum Umgang mit dem Inneren Kritiker zu sagen.

00:08:24: Oder zumindest, wie ich mit meinem Chor der Inneren Kritiker umgehen kann und welche Strategien ich entwickelt habe, diese manchmal stumm zu schalten.

00:08:35: oder zumindest leiser zu drehen.

00:08:37: Vielleicht kennst du das ja auch, diese nörgelnde innere Stimme, die dich oder was du machst in Frage stellt.

00:08:47: Die Stimmen im Chor meines inneren Kritikers sind sehr negativ und sprechen in der Regel in Absolutismen.

00:08:54: Lass das sein, das kannst du nicht, das brauchst du erst gar nicht zu versuchen, das schaffst du nicht oder eben auch, das können andere besser.

00:09:06: Früher dachte ich, dass dieser Chor mich runtermachen wollte.

00:09:10: Gleichzeitig sind die Warnungen des Chors so massiv, dass ich von vielen Dingen tatsächlich Abstand genommen habe.

00:09:19: Dabei mag ich jetzt nicht zu sagen, ob das, was ich nicht getan habe, weil meine Kritiker mich davon abgehalten haben, wirklich schädlich gewesen wäre.

00:09:28: Tatsache ist, es gibt vieles, was ich eben nicht ausprobiert habe oder was ich... Nicht ausprobiere, weil der Kurs meiner inneren Kritiker zu laut ist und ich mich eben nicht traue gegen diese massiven Stimmen zu handeln.

00:09:44: Quasi diametral.

00:09:46: entgegen der Aussagen des Kurs meiner inneren Kritiker stehen allerdings solche Aussagen, die ich mal einst gehört oder gelesen habe und die ich nicht wieder vergessen konnte.

00:09:57: Am Ende des Lebens bereuen wir die Dinge, die wir nicht getan haben.

00:10:03: als die Dinge, die wir ausprobiert haben und scheiterten.

00:10:09: Und eine andere Aussage?

00:10:11: Ein Nein habe ich schon.

00:10:14: Wenn ich etwas sage oder tue, könnte ich es damit ändern.

00:10:19: Und genau in diesen entgegengesetzten Aussagen liegt schon der erste Schritt, den inneren Kritiker zu stoppen oder zumindest leise zu drehen.

00:10:30: Denn der Kritiker kommt aus der Vergangenheit.

00:10:35: Als soziale Wesen sind wir Menschen auf andere angewiesen und darauf in einer Gesellschaft gut zu leben.

00:10:42: Kinder sind daher besonders aufnahmebereit für soziale Spielregeln.

00:10:47: Sie lernen von klein auf, was sie können, was sie dürfen, was andere von ihnen wünschen.

00:10:54: Das heißt natürlich nicht, dass sie sofort an sich an alles halten, denn auch zum Erwachsenen werden gehört Grenzen zu testen, etwas auszuprobieren und vielleicht zu scheitern und auch damit zurechtzukommen.

00:11:08: Aber weil gerade die negativen Rückmeldungen so wichtig sind, um in einer Gesellschaft nicht anzuecken und nicht von ihr verlassen zu werden, speichern wir negative, warnende oder vorsichtige Rückmeldungen deutlich besser ab als positive.

00:11:26: Und so verinnerlichen wir alle bis zum Erwachsenenwerden einen oder zwei innere Kritiker.

00:11:33: Wenn ich von einem Chor von Kritikern spreche, dann meine ich, dass tatsächlich mehr als zwei Stimmen in meinem Kopf sind, die sich im Zweifelsfalle zu unterschiedlichen Zeiten melden und glauben, mir sagen zu müssen, was ich tun und lassen darf.

00:11:47: Wie viele Stimmen es auch immer sind, sie dienen als Erinnerung daran, was in der Gesellschaft funktioniert oder eben nicht.

00:11:55: Sie warnen uns Dinge zu tun, die uns in unserer Position im sozialen Gefüge schaden könnten oder körperlichen Schaden zufügen können.

00:12:06: Sie bemessen sich dabei nach den Erfahrungen aus der Vergangenheit, als wir noch Kinder waren und vielleicht nicht alles konnten, eben an eine Zeit, in der es andere vielleicht besser konnten.

00:12:21: Über die Zukunft vermögen verinnerlichte Stimmen keine verlässliche Aussage zu treffen.

00:12:26: Diese Daten liegen Ihnen einfach nicht vor.

00:12:29: Die inneren Kritiker können also nur von den Erfahrungen aus der Vergangenheit in die Zukunft schließen.

00:12:35: Den Faktor Veränderung kennen Sie nicht.

00:12:39: Und genau da liegt unsere Chance, den inneren Kritiker leiser zu drehen oder ihn sogar ganz auszuschalten.

00:12:48: Denn wenn seine Erfahrungen nur auf der Vergangenheit beruhen und damit keine verlässliche Vorhersage für das, was passieren kann oder wird, sein können.

00:13:00: In dem Moment hat er sie Macht verloren.

00:13:03: Denn seine Warnung können wir zwar hören, aber wir müssen sie nicht als Wahrheit akzeptieren.

00:13:10: Wir können uns entscheiden, dem Kritiker nicht glauben zu schenken.

00:13:15: Und wir können es einfach... ausprobieren.

00:13:18: Und genau das habe ich getan.

00:13:20: Ich habe es weiter versucht mit den Folgen und nur du als mein Zuhörer entscheidest, ob ich es geschafft habe, dich abzuholen, dich zu interessieren und neugierig zu machen auf die nächsten Folgen.

00:13:35: Und wenn ich das geschafft habe, dann freue ich mich, wenn du wieder einschaltest.

00:13:39: Wenn es heißt... In der nächsten Folge erzähle ich dir, wie ich zu dem Logo gekommen bin.

00:13:48: für das können andere besser.

00:13:51: Vielen Dank für deine Zeit und für deine Aufmerksamkeit.

00:13:55: Bis zum nächsten Mal.

00:14:09: Tschüss!

Kommentare (1)

Sunshine

Hey Bärbel, du wirkst sehr authentisch. Mutig, so offen über deine inneren Kritiker zu sprechen. Und noch besser, wie du damit umgehst! Weiter so!

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