Durchführbarkeitstudie

Shownotes

Nachdem ich meine inneren Kritiker auf meine Seite gezogen habe, prüfte ich Durchführbarkeit meiner Podcastideen. Dazu habe ich mich mit vielen Menschen unterhalten und schließlich einen meiner großen Brüder befragt. Erfahre, wie seine Reaktion war, als ich ihm von meiner Podcast-Idee erzälte.

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00:00:00: Hallo und herzlich willkommen.

00:00:07: Ich bin Berbel und dies ist mein Podcast.

00:00:11: In dieser vierten Folge erzähle ich dir, welche Ideen mein Bruder für meinen Podcast hatte, was ich aus seinen Anregungen mitgenommen habe und welche Inhalte es daraus in die zukünftigen Podcast-Folgen schaffen werden.

00:00:27: Ich weiß nicht, ob du Geschwister hast und ob ja, ob diese Jünger oder älter sind.

00:00:33: Ich habe drei ältere Brüder.

00:00:37: Als große Brüder hatten alle irgendwie immer ihre kleine Schwester mit erzogen.

00:00:43: Mit Sicherheit haben einige Stimmen in meinem Chor der inneren Kritiker manchmal die Wortwahl meiner großen Brüder.

00:00:50: Gleichwohl war es für mich wichtig, meine Idee etwas realistischer abzubrüfen und daher wandte ich mich an einen meiner Brüder, welcher mir schon öfter vorgeschlagen hatte, Seminare zu halten.

00:01:04: Als ich diesen Bruder von meiner Idee eines Podcasts erzählte, war ich nicht sicher, wie er diese Idee bewerten würde.

00:01:11: Aber gerade, weil ich die Podcastidee weiterverfolgen wollte, brauchte ich nun eine Auseinandersetzung mit jemandem, von dem ich sicher war, er würde mir davon abraten, wenn er Gefahr für mich sah oder wenn er es für eine totale Schnapsidee hielt.

00:01:27: Und meine Befürchtung, dass er die Idee für verfehlt halten würde, wurde nicht wahr.

00:01:33: Im Gegenteil.

00:01:34: Zu meiner großen Überraschung reagierte er vorbehaltlos begeistert auf meine Idee.

00:01:40: Mir noch ernahm sich die Zeit, um mit mir Details zu besprechen.

00:01:44: Also setzten wir ein Zoom-Call an und diskutierten die möglichen Inhalte und Zielgruppen des Podcasts.

00:01:50: Mein Bruder arbeitet selber als Berater und daher kennt er viele Menschen, die ebenfalls als Berater tätig sind, einige von ihnen sogar mit Podcasts oder Seminaren, die sich an bestimmte Zielgruppen richten.

00:02:04: Er beschrieb die Zielgruppe, die er für mich als besonders sinnvoll ansah.

00:02:10: Es gibt eine riesige Menge junger Eltern da draußen, die Hilfe und Rat suchen.

00:02:15: Vor allem Mütter, sagte er.

00:02:18: Und ich sei genau richtig, um hier Trost, Hilfe und Unterstützung zu geben, denn es gäbe so viel Negatives in den Social-Medias, so viel überzogen oder weltfremdende Anforderungen an die Mutterschaft, ans Elternsein oder auch an die Kindererziehung, dass ich vielen helfen könnte, sich als Familie wirklich wohlzufühlen.

00:02:38: Gerade weil ich so viel wüsste und so viel über mich und meine Erziehungsentscheidungen reflektiert hatte, könnte ich doch sehr viel Gutes tun.

00:02:47: Er würde ja auch immer wieder meine Kinder erleben und sehen, welch gute Arbeit ich als Mutter geleistet hätte.

00:02:54: Während ich seinen Ausführungen und Ideen zu meinem Podcast zuhörte, wurde ich immer unsicherer.

00:03:00: Ob ich diesen Geerwartungen gerecht werden würde?

00:03:03: Ob ich diese Anforderungen erfüllen könnte?

00:03:07: So sehr mir sein Vertrauen in meine Fähigkeiten und Kenntnisse schmeichelte, ich erkannte mich da nicht wieder, denn ich habe keine einfachen Antworten.

00:03:17: Natürlich habe ich zu allen Aspekten von Eltern-Kind-Beziehungen etwas zu sagen, aber wer würde sich das schon anhören wollen?

00:03:24: Es gibt tausende Ratgeber zu jedem Thema.

00:03:26: Jeder verkauft seine Idee von der richtige Methode, dem richtigen Erziehungsstil.

00:03:32: Und obwohl ich einigen Methoden etwas abgewinnen kann, so ist es doch jede Situation unterschiedlich.

00:03:38: Jedes Kind, jeder Erwachsener ist eigen, wunderbar und herausfordernd.

00:03:43: Es gibt kein Knopf, mit dem man Kinder ausschalten kann, wenn sie nicht hören.

00:03:47: Es gibt kein todsicheres Rezept zu einer perfekten Familienharmonie.

00:03:51: Und es gibt auch keine universelle Anleitung, die ich Schritt für Schritt folgen kann und immer das gleiche großartige Ergebnis bekomme.

00:03:59: Die einzige Wahrheit, die ich habe, ist die.

00:04:02: Erfolgreiche Eltern-Kind-Beziehungen funktionieren nicht, ohne dass ich mich als Eltern teil ehrlich und schonungslos mit mir selber auseinandersetze.

00:04:12: Denn nur wenn ich mich selbst kenne, verstehe und verständnisvoll mit mir gegenüber umgehe, dann kann ich das auch mit meinen Kindern tun und sie vorbehaltlos lieben.

00:04:24: Denn sie sind ein Spiegel, ein Zerspiegel aller meiner Seiten, auch derer, die ich nicht wahrhaben will.

00:04:31: Eltern sein ist oft harte Arbeit.

00:04:34: Und wer will das schon hören?

00:04:37: Also schilderte ich ihm meine Zweifel und da brachte mein Bruder sein stärkstes Argument.

00:04:43: Wenn ich als einer deiner schärfsten Kritiker sage, dass du das kannst, dann kannst du das auch.

00:04:51: So no pressure at all.

00:04:54: Aber wir verblieben so, dass ich die Ideen weiterverfolgen würde.

00:04:57: Podcast folgen für junge Mütter und Väter.

00:05:00: Als ich ansprach, dass ich doch eine riesige Vorbereitungszeit dafür benötigen würde, meinte er, dass das gar nicht nötig sei.

00:05:08: Ich könne doch aus dem Stegreif qualifizierte Antworten zu allen Fragen, die eine junge Mutter oder ein junger Vater hätte geben.

00:05:16: Natürlich.

00:05:17: Ich habe Erfahrungen und Wissen.

00:05:19: Und natürlich kann ich auch viel zu Eltern- und Kinderbeziehungen sagen.

00:05:24: Und ich habe auch viel über Kommunikation gelernt.

00:05:27: Ich kenne die Entwicklungsimpulse.

00:05:29: Und natürlich kann ich auch etwas zu der Rollenveränderung, die Eltern durchlaufen, sagen.

00:05:35: Aber ganz aus dem Steg reif.

00:05:43: Mein Bruder wollte mich wirklich überzeugen.

00:05:45: Unser schüttelte einige der üblichen Fragen aus dem Ärmel.

00:05:49: Schlafprobleme von Kindern, Ernährungsfragen, wie man Regeln aufsetzt und einhält, gute Kommunikation mit Kindern und so weiter.

00:05:59: Natürlich hatte er mich damit.

00:06:01: Denn als Mutter habe ich damals auf diese Fragen ja selbst Antworten finden müssen.

00:06:07: Ich hatte damals mein Wissen aus dem Pädagogikstudium verwendet.

00:06:12: Ich hatte mich weitergebildet mit Büchern und Artikeln.

00:06:15: Ich hatte Gespräche mit Psychologen, Hebammen und Therapeuten geführt.

00:06:20: Und jetzt habe ich auch die Gespräche mit meinen nun erwachsenen Kindern und weiß, was unsere Regeln oder Entscheidungen bei ihnen ausgelöst haben, was gut funktioniert hat oder eben auch nicht.

00:06:35: Also gut.

00:06:37: Ich notierte mir während unseres Zoom-Calls die zehn häufigsten Fragen von jungen Eltern und plante dazu, meine Antworten aufzunehmen.

00:06:46: Bereits wenige Tage später wurde mein Equipment geliefert und ich versuchte, seine Vorschläge in die Tat umzusetzen.

00:06:56: Diese Stegreifaufnahmen waren gar nicht so einfach, wie ich sich im Gespräch mit meinem Bruder angehört hatte.

00:07:02: Unzählige Male sprach ich in das Mikrofon, ließ mich ablenken von den bunten Lichtern, den Schiebereglern im Aufnahmeprogramm und den grafischen Darstellungen meiner Sprache.

00:07:14: Ich stockte, ich ärgerte mich, hörte auf, begann es wieder erneut, verlor mein Gedankengang und so weiter.

00:07:21: Es war eine Katastrophe.

00:07:23: Es ist etwas ganz anderes mit einer Person von Angesicht zu Angesicht zu sprechen.

00:07:28: oder von Kamera zu Kamera, aber in dieses Mikrofon hineinzuschauen, in dem Bildschirm die bunten, plinkenden Aufnahmesachen zu sehen, das war zu viel.

00:07:40: Überhaupt war der ganze technische Aspekt viel zu ablenkend und deswegen gab ich vorerst auf.

00:07:46: Das war mir eindeutig zu peinlich.

00:07:48: Ich fühlte mich schrecklich unsicher und albern in ein Mikrofon zu sprechen.

00:07:53: Und weil ich die Erektion des Anderen nicht sehen und hören konnte, war ich mir auch nicht sicher, wie gut es ankommt.

00:08:00: Außerdem möchte ich eine Thematik sinnvoll von mehreren Seiten beleuchten.

00:08:05: Dazu begraue ich Struktur.

00:08:07: Ich möchte etwas erklären und Lösungsschritte aufzeigen und in meiner Vorstellung erfordert das deutlich mehr Kohärenz in der Aussage.

00:08:17: Mich stören außerdem die höherbaren Denkpausen.

00:08:24: Also frustriert gab ich wieder auf.

00:08:27: Und so endete meine Podcast-Karriere.

00:08:30: Nein, natürlich noch nicht, denn ich habe ja noch nicht aufgegeben.

00:08:34: Und meine Ideen waren geboren und mein Ziel ist ja unverändert, dass ich anderen Helfe schöne Familienerfahrungen zu haben.

00:08:43: Denn für mich ist eine gute Kindheit zu haben, gute Eltern zu sein.

00:08:48: essentiell für die Schritte in eine gute, gesunde Gesellschaft.

00:08:54: Und die können wir sicherlich gut brauchen.

00:08:57: Auch die Definition meines Bruders für die Zielgruppe erschien mir durchaus gerechtfertigt.

00:09:03: Aber ich brauchte eine Lösung, die für mich passte.

00:09:08: Ich brauchte einen Weg, der sich für mich organisch anfühlte.

00:09:13: Ich begab mich also wieder zurück an das gedankliche Zeichenbrett.

00:09:18: Welche Lösungen ich für mich fand und wann ich mich wieder mit den Aufnahmen beschäftigte, erfährst du in der nächsten Folge.

00:09:26: Wenn es wieder heißt... Vielen Dank fürs Zuhören, für deine Zeit und deine Aufmerksamkeit.

00:09:37: Bis zum nächsten Mal.

00:09:51: Tschüss!

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